Religionspädagogische Abrufangebote

Hier finden Sie Abrufangebote des Arbeitsbereichs Religionspädagogik, die von den ARUs nach Bedarf gebucht werden können. Die möglichen Arbeitsformen und der zeitliche Umfang der Angebote können in Rücksprache mit den Studienleiter:innen vereinbart werden. Wichtig dabei ist, dass Sie sich bei Interesse bitte frühzeitig melden (im Idealfall benötigen wir für Konvente 2–3 Monate planerischen Vorlauf)!

Hinweis: Manche Formate finden online via Zoom statt. Schauen Sie daher bitte in jedes Angebot konkret rein, welcher Ort angeboten wird.


Bibliologe im Religionsunterricht – eine exemplarische Erkundung

Ansprechperson:
Christoph Kilian

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
präsentisch

Bibliologe eröffnen neue Perspektiven auf biblische Texte und ermöglichen einen lebendigen Zugang. Als „moderne Form des Midrasch“ lädt der Bibliolog Schüler:innen ein, den Text (das „schwarze Feuer“) zu erkunden und ihre eigenen Ideen und Lebenserfahrungen in deren Leerstellen (das „weiße Feuer“ – den Raum zwischen den Buchstaben) einzubringen. Indem die Schüler:innen sich in biblische Rollen versetzen, können sie spannende, aktuelle und lebensrelevante Facetten der Geschichten spielerisch, neugierig und kreativ entdecken.

Die Teilnehmer:innen können diesen Zugang in einem Bibliolog zunächst anschaulich erkunden und ihre Erfahrungen reflektieren. Anschließend werden konkrete religionspädagogische Aspekte thematisiert – beispielsweise: Wie kann ich Bibliologe in den Religionsunterricht einbetten? Wie kann ich nach dem Bibliolog sinnvoll weiterarbeiten? Welche Texte eignen sich besonders? Gibt es Fallstricke für den unterrichtlichen Einsatz?

Das Angebot bietet den Teilnehmer:innen einen (ersten) Einblick, wie Bibliologe den Religionsunterricht bereichern können – und lädt dazu ein, das „Handwerkszeug“ später eventuell selbst in einem Bibliolog-Grundkurs zu erlernen.

Blaue Bücher – Rosa Bücher. Gendersensible Kinder- und Jugendliteratur

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
120 Minuten

Ort:
präsentisch

Kinder- und Jugendliteratur steckt immer noch voller Geschlechterklischees. Gleichberechtigt sind Jungen, Mädchen und nicht-binäre Kinder in den Kinderbüchern allzu oft nicht. Und das ist ein Problem, denn Kinderbücher prägen, sozialisieren und erziehen mit. Aber es hat sich in den vergangenen fünf Jahren auch einiges in der Literaturlandschaft verändert. Dieser Workshop hat daher einen chancenorientierten Blick. Sie lernen zahlreiche Bücher kennen, die den Horizont erweitern und neue Blickwinkel und Perspektiven schaffen. Gleichzeitig werden anregende Praxis-Ideen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorgestellt.

Buffet statt Eintopf –
Binnendifferenzierter RU in heterogenen Lerngruppen

Ansprechperson:
Angela Berger

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 2 Stunden

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Sowohl im jahrgangsübergreifenden Lernen und in Inklusionsgruppen als auch in ganz „normalen“ Lerngruppen sind die Schülerinnen und Schüler sehr heterogen, was Lernausgangslagen und Anforderungsniveaus angeht. Da bleibt der RU-Lehrkraft letztlich nichts Anderes übrig, als mit weitestgehender Binnendifferenzierung zu versuchen, den unterschiedlichen Ansprüchen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Wie diese Binnendifferenzierung gelingt, kann sowohl in einem Nachmittagskonvent als auch an einem Studientag dargestellt und diskutiert werden. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, desto praxisbezogener und übungsintensiver kann die Fortbildung gestaltet werden.

Das seelsorgliche Kurzgespräch in der Schule

Ansprechperson:
Angela Berger

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 2 Stunden

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Die Religionslehrkraft ist nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für Kolleg:innen und Eltern häufig eine Vertrauensperson, wenn es um Probleme im schulischen oder auch privaten Bereich geht. Gerne werden Lebensfragen mal so zwischendurch, zwischen Tür und Angel angesprochen, was der Lehrkraft äußerst ungelegen kommen mag, für die fragende Person aber genau die „günstige Gelegenheit“ ist. Das seelsorgliche Kurzgespräch nach Timm Lohse ist ein gutes Handwerkszeug, um ziel-, lösungs- und ressourcenorientiert auf Beratungsanfragen zu reagieren und einen ersten kleinen Schritt auf eine mögliche Lösung zuzugehen. Vorgestellt werden kann diese Methode mit kleinen Übungen in einem Nachmittagskonvent, an einem Studientag können bereits erste Praxiserfahrungen gesammelt werden.

Die Schmökerkiste Weltreligionen

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
Grundschule

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
präsentisch

In Kooperation mit dem Berliner Start-up Schmökerkisten UG und Studienleiterin Paula Nowak ist die Schmökerkiste Weltreligionen entstanden. Beim Aufbau der Lesekultur an der Schule geht es, neben dem Aufbau von Fertigkeiten, auch um Fantasieanregung, Persönlichkeitsbildung und Vergnügen. Diesem Prinzip werden die Schmökerkisten mit ihrer vielfältigen und binnendifferenzierten Medienwahl gerecht. Die Schmökerkisten sind themenzentrierte Bücherkisten mit 20–30 Büchern und anderen Medien. In einem umfangreichen Begleitmaterial finden sich Kopiervorlagen, Leseaufgaben und didaktisch-methodische Tipps passgenau zu den Büchern – so können die Bücherkisten sofort im Unterricht, in Projektwochen, Freiarbeitsphasen und Vertretungsstunden eingesetzt werden.

In diesem Workshop wird die Schmökerkiste Weltreligionen vorgestellt und der Einsatz im Religionsunterricht ausprobiert. Zudem erhalten Sie theoretische und praktische Kenntnisse, um Kindern spannende Zugänge zum Lesen zu ermöglichen.

Digitale Tools für Beginner

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
ab Klasse 3

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
online via Zoom

Es gibt tolle, frei verfügbare digitale Werkzeuge für den Unterricht. Die digitalen Tools sind Helfer für den Unterricht, motivieren die Schüler:innen zur Kollaboration und ermöglichen interaktive Lerneinheiten. In diesem Workshop stelle ich 3 bis 4 datenschutzkonforme Werkzeuge vor, die direkt ausprobiert werden können und gebe Inspiration für den Einsatz im Religionsunterricht.

E-Books im Religionsunterricht

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
ab Klasse 3

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
präsentisch

Mit einem E-Book können Texte, Bilder sowie Ton- und Videoaufnahmen zu einem Projekt zusammengefasst werden. Es lässt viel Raum für gestalterische Ideen und beinhaltet gleichzeitig Lese-/Schreibförderung. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Portfolio, Lerntagebuch, Comic, Fotobücher, interaktive Bücher, Gedichtband, Bibelbuch oder Projektbericht.

Einführung Rassismus

Ansprechperson:
André Becht (AKD), Kristina Herbst & Nina Schmidt (beide DisKursLab)

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
120 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Laut der Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS) ist Rassismus, die mit Abstand am häufigsten vorkommende Diskriminierungsform.

Das AKD bietet in Zusammenarbeit mit dem Projekt DisKursLab der Evangelischen Akademie zu Berlin einen Workshop zum Einstieg ins Themenfeld Rassismus an. Wir werden eine Arbeitsdefinition vorstellen, auf Erscheinungsformen und die Tragweite des Themas Rassismus sowie die positiven Chancen eingehen, die sich aus der Auseinandersetzung ergeben.

Außerdem werden wir ein kurzes Schlaglicht auf EKBO- und EKD-weite Prozesse und Entwicklungen werfen. Darüber hinaus erhalten Sie Informationen zu weiterführenden Fortbildungsangeboten sowie Bildungsmaterial.

Gebete in den Religionen

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
90 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Das Beten als Akt der Hinwendung zum Transzendenten findet sich in allen Religionen. Aber in welcher Form lässt sich das religionspädagogisch hochbrisante Thema „Gebet“ im Religionsunterricht verorten? Der Weg vom „Fremden“ zum „Eigenen“ ist hier hilfreich, um in den Schüler:innen ein erstes Verständnis für das Beten als Ausdrucksform religiösen Glaubens zu wecken. Erfahrungsaustausch, ein religionspädagogischer Input, Diskussionsrunden und ein Kennenlernen und Ausprobieren des in der AKD-Bibliothek ausleihbaren „Gebete-Koffers“ sind für diesen Workshop geplant.

Gewalt in der Bibel

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
Studientag

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Die Bibel ist nicht widerspruchsfrei, ganz im Gegenteil. Sie ist ein „Viel-Stimmen-Buch“ (Kurt Marti) und diese vielen Stimmen klingen zusammen in einem großen Gespräch, streiten widereinander, nehmen einander auf, wiederholen etwas, formulieren neu und anders. Das große Gespräch ist Zeugnis eines tastenden Suchens nach der Wahrheit – und Zeugnis menschlicher Erfahrungen mit dem Leben und mit Gott.

Diese Erfahrungen sind so vielfältig wie das Leben eben ist – und sie sind nicht alle gut, sondern oft auch schwer und dunkel. Nicht nur von Frieden und Liebe, sondern auch von Gewalt erzählt die Bibel, von Anfang an. Der Widerstreit von Gewalt und Gewaltlosigkeit durchzieht das Alte und das Neue Testament. Wie aber umgehen mit Texten, die von Gewalt handeln? Verschiedene religionspädagogische Zugänge werden in diesem Seminar diskutiert und eigene Unterrichtserfahrungen ausgetauscht.

Lebensweisheit im Schulalltag

Unbekannter Autor / Public domain

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 120 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Wie kann die alttestamentliche Weisheit im Religionsunterricht lebendig werden? In diesem Workshop arbeiten wir mit einer Bibelwort-Kartei und erproben unterschiedliche Wege, mithilfe eines Weisheitswortes miteinander ins theologisch-philosophische Gespräch zu kommen. Mit Kindern (ab 3. Klasse) und Jugendlichen gelingt das genauso gut wie mit Erwachsenen, denn jeder und jede bringt bei der Wahrnehmung eines einzelnen biblischen Satzes eigene Lebenserfahrungen mit den menschlichen Grunderfahrungen, aus denen der Satz erwachsen ist, zusammen. Wir können uns selbst in den biblischen Sprachbildern entdecken, die biblische Sprache und Gedankenwelt sozusagen „ausleihen“ und dadurch sprachfähig werden für die kleinen und großen Fragen zwischen Himmel und Erde.

Methodische Anregungen werden an die Hand gegeben.

Leistungsbewertung im Religionsunterricht

Unbekannter Autor / Public domain

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte in Brandenburg

Dauer:
mind. 3 Stunden oder ein Studientag

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Die Leistungsbewertung gehört zu den herausfordernden „Balancierungsaufgaben“ des Lehrer:innen-Daseins, ganz besonders im RU. Es gilt, die Spannung zwischen der Bewertung von Leistungen und der unbedingten Annahme eines jeden Kindes und Jugendlichen auszuhalten und auszutarieren. Religionspädagogisch-theologische Überlegungen, das Diskutieren von Fallbeispielen und der Erfahrungsaustausch stehen im Mittelpunkt dieses Seminars.

Mediative Gesprächsführung im Schulkontext oder Wie lerne ich die Giraffensprache?

Ansprechperson:
Angela Berger

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 2 Stunden

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Beziehungsarbeit ist eine wichtige Voraussetzung, um fachlich guten und anspruchsvollen Religionsunterricht durchzuführen. Sie dient dem Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Schüler_in und Lehrkraft und hilft in Konflikten, eine Verständigung herbeizuführen. Eine Lehrkraft, welche die mediative Gesprächsführung beherrscht, dient darüber hinaus ihren Schülerinnen und Schülern als nachahmenswertes Modell bezüglich Konfliktmanagement und Demokratiefähigkeit. Die Grundzüge der mediativen Kommunikation können in zwei Stunden dargestellt und ausprobiert werden, nachhaltiger ist für die tägliche Praxis ein Studientag.

Mit Kurzfilmen kreativ arbeiten

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
für alle Klassenstufen geeignet

Dauer:
120 Minuten

Ort:
präsentisch (Voraussetzung: gutes Internet in den Räumlichkeiten)

Filme entstehen im Dazwischen – im Raum zwischen mehreren Bildern. In Verbindung mit unseren individuellen Seherfahrungen hinterlassen sie dabei unterschiedliche Eindrücke in uns, erzeugen subjektive Gefühlswelten und werfen verschiedene Fragen auf. Eine gute und anspruchsvolle Kinder- und Jugendfilmkultur sollte auch in Zeiten der Medienkonvergenz ihren festen Platz in der schulischen Bildung erhalten. Umso erfreulicher, dass in den neuen Rahmenlehrplänen Berlin/Brandenburg die Filmbildung noch mehr Gewicht gewonnen hat. Es werden unterrichtspraktische Zugänge und Methoden der Filmvermittlung vorgestellt und ausprobiert.

Neuere Perspektiven auf Paulus

Miniatur in St. Galler Handschrift der Paulusbriefe, 9. Jh., gemeinfrei

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Es ist gar nicht so einfach, paulinische Texte ohne Luthers Brille zu lesen. Dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, nicht durch die Werke: Diese „Rechtfertigungslehre“ ist das Zentrum der lutherischen Theologie. Aber ist sie tatsächlich auch die Mitte der Theologie des Paulus? Und was bedeuten die entsprechenden Paulusworte von Gesetz und Glaube überhaupt? Seit den 1980ern wird darum neu gestritten. Die „Neue Perspektive auf Paulus“ möchte Paulus unabhängig von Luthers Sicht neu lesen und verstehen.

Perspektivenwechsel: Biblische Heilungsgeschichten inklusiv gelesen

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
90–120 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Heilungsgeschichten erzählen von der Hoffnung, dass Gott die Welt und das Leben von Menschen verändert. Doch wie lassen sie sich lesen und verstehen aus der Perspektive von Menschen, die mit einer Behinderung leben? Wir werden uns gemeinsam mit einer Heilungsgeschichte beschäftigen und mithilfe von Positionen von Ulrich Bach, Susanne Krahe, Dorothee Wilhelm und Rainer Schmidt einen Perspektivenwechsel erproben.

Schreibwerkstatt RU

Ansprechpersonen:
Dr. Margit Herfarth und Christoph Kilian

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
120 Minuten oder Studientag

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Frei, kreativ, formgestützt oder spielerisch, allein oder zu zweit: Schreiben tut gut, Schreiben fokussiert und Schreiben schult Sprache, auch die religiöse Sprache, um die es im RU geht. In dieser Schreibwerkstatt werden wir verschiedene Schreib-Methoden selbst erproben, um sie dann im RU fruchtbar werden zu lassen

Störung hat Vorrang – Antisemitismuskritische Bildungsmodule für die religionspädagogische Praxis

Ansprechpersonen:
Kristina Herbst und Nina Schmidt

Projekt: DisKursLab – Labor für antisemitismus- und rassismuskritische Bildung & Praxis, Evangelische Akademie zu Berlin

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
120 Minuten oder Studientag

Ort:
präsentisch

Kontakt:
herbst@eaberlin.de

Antisemitische Einstellungen und Erzählungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und insbesondere während der Pandemie verstärkt sichtbar geworden. Auch Jugendliche sind durch soziale Medien zunehmend mit Verschwörungserzählungen und den darin enthaltenen antisemitischen Bildern konfrontiert. Diesen Erzählungen liegen häufig christliche Muster zugrunde, die wenig bewusst sind und kaum bearbeitet werden. Die antisemitismuskritischen Bildungsmodule sind eine Spurensuche für die Religionspädagogik nach der christlichen Signatur des gegenwärtigen Antisemitismus und beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit Erscheinungsformen von Antisemitismus, mit Bibelrezeption und der Wirkung christlich geprägter antijüdischer Geschichten und Bilder. Dabei werden antisemitische Codes und Motive wie Verrat, Geldgier, Verschwörung in aktuellen Verschwörungserzählungen untersucht. Sie untersuchen die Verbreitung dieser Motive im Internet und in den sozialen Medien und verfolgen ihre christliche Prägung zurück. Ein Beispiel sind Darstellungen der biblischen Judas-Figur und die Rezeption der Passionsgeschichte. Mit kreativen Methoden werden alternative andere biblische Bilder und Geschichten erzählt und die Schüler*innen werden empowert antijüdische Muster zu erkennen. Mit einer Fortbildung werden Lehrkräfte in die Thematik und in die Bildungsmodule eingeführt. Die Module stehen ab Frühjahr 2024 als offenes Bildungsmaterial zur freien Nutzung mit allen notwendigen Materialien zur Verfügung.

Trinität lehren und lernen

Thomas Steiner, CC BY-SA 2.5

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 3 Stunden oder ein Studientag

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

1+1+1=1? Die Dreieinigkeit Gottes fristet meist ein religionspädagogisches Schattendasein. Sie gilt als zu schwierig oder als irrelevant für Kinder und Jugendliche. Doch ist die Trinität eine der eindrücklichsten Annäherungen an das Geheimnis Gottes. Gott als Geheimnis über uns, Gott in Jesus Christus mit uns, Gott im Heiligen Geist in uns – mit Sprachbildern, visuellen Darstellungen und Geschichten wollen wir religionspädagogische Zugänge suchen und didaktische „Bausteine“ gestalten.

Verstehst du, was du liest?“ – Schreibwerkstatt Bibel in einfacher Sprache

Ansprechperson:
Dr. Margit Herfarth

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
90 Minuten

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

In dieser Werkstatt arbeiten wir mit biblischen Versen, die wir – orientiert an den Hinweisen und Regeln zur „Einfachen Sprache“ – in unsere eigenen Worte übertragen. Dabei kommen wir in kleinen Gruppen miteinander ins Gespräch über unser Verständnis dieser Texte, unsere Deutungen und unsere Erfahrungen. Die Schreibwerkstatt mit ihrem strukturierten Vorgehen lässt sich auch mit Schüler:innen durchführen, um die religiöse Sprachfähigkeit und Kommunikation zu stärken.

Wie gehe ich mit den „modernen“ Kindern und Jugendlichen in der Schule um?

Ansprechperson:
Angela Berger

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 3 Stunden

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Häufig sind Bindungs- und Beziehungsprobleme in der Genese der Schülerinnen und Schüler Grund für vielfältige Verhaltensoriginalitäten in der Schule: motorische und sprachliche Auffälligkeiten, mangelndes Interesse am Lernen, geringe Anstrengungsbereitschaft und fehlender Respekt Erwachsenen gegenüber. Dazu kommen können ausgeprägte Rücksichtslosigkeit, Leistungsverweigerung sowie mangelnde Empathiefähigkeit und fehlendes Unrechtsbewusstsein. Häufig finden sich Lehrkräfte in Situationen vor, wo sie nicht dazu kommen, ihren Stoff zu vermitteln, weil die Schüler_innen nicht in der Lage sind, ihn adäquat aufzunehmen. In dieser Situation gibt es keine leicht umzusetzenden Rezepte, wohl aber Einsichten und Maßnahmen, um als Lehrkraft die Steuerung des Geschehens (wieder) zu übernehmen und die Kinder und Jugendlichen „nachreifen“ zu lassen. Um ein grundlegendes Verständnis der „modernen“ Kinder zu erlangen, sind mindestens drei Stunden nötig, nachhaltiger ist ein Studientag.

Wie reagiere ich richtig bei Unterrichtsstörungen? –
Prävention und Intervention

Ansprechperson:
Angela Berger

Zielgruppe:
Religionslehrkräfte

Dauer:
mind. 1,5 Stunden

Ort:
online via Zoom oder präsentisch

Damit der Religionsunterricht möglichst störungsarm verläuft, braucht es viele verschiedene Fähigkeiten und Methoden der Lehrperson. Das Wichtigste zur Prävention von Störungen ist das sogenannte „Classroommanagement“, dessen Grundzüge im Konvent dargestellt werden sollen. Sind Störungen aufgetreten, gibt es mehrere Möglichkeiten der Intervention, die diskutiert und auch geübt werden sollen. Dieses Thema ist gut geeignet für einen Studientag, kann aber auch in mindestens 1,5 Std. dargestellt werden.

Wie ticken Jugendliche? Lebenswelten – Medienwelten von Heranwachsenden verstehen

Ansprechperson:
Paula Nowak

Zielgruppe:
für alle Klassenstufen geeignet, besonders ab Klasse 5

Dauer:
60–90 Minuten

Ort:
präsentisch

Hier gehe ich auf die Faszination ein, die moderne Kommunikations- und Medienwelten auf jugendliche Rezipient:innen ausüben. Verständnis und Augenhöhe können im Umgang mit den Medienwelten Jugendlicher vieles vereinfachen. Vielfältige Aspekte werden beleuchtet und diskutiert, die in den Fokus geraten, wenn wir uns auf die Medienwelten von Kindern und Jugendlichen einlassen. Dabei gehe ich vor allem auf Social-Media-Dienste wie Instagram, YouTube und das damit verbundene Mediennutzungsverhalten ein. Die Chancen einer unterrichtlichen Nutzung werden erläutert.