Dritte Orte – Innovationsräume kirchlichen Lebens

Mit dritten Orten werden Angebote bezeichnet, die die kirchliche Arbeit der Kirchengemeinden als parochialer Verbund (= erste Orte) sowie Einrichtungen, Werke und funktionale Dienste (= zweite Orte) ergänzen. 

Dritte Orte liegen quer zu Formen von Gemeinde – oft sind sie sogar institutionskritisch. Sie sind Innovationsräume kirchlichen Lebens, die probehalber Antworten auf Herausforderungen bei der Erfüllung des kirchlichen Auftrags entwickeln. Dabei lernen sie von Kritik und aus Niederlagen.

Erste, zweite und dritte Orte leben in gegenseitiger Wertschätzung und in wechselseitiger Ergänzung. Zwischen ihnen herrscht eine anregende Kommunikation, Austausch und ein befruchtendes Mit- und Nebeneinander.

Kriterien für Dritte Orte

Gefördert werden Vorhaben, Formate und Orte im städtischen und ländlichen Raum, die anhand der folgenden Kriterien agieren:

  1. Offenheit und Kooperation
    Kirchliche und nicht kirchliche Akteur:innen sind auf Augenhöhe vernetzt, arbeiten kooperativ zusammen und entwickeln eine gemeinsame Vision.
  2. Zielgruppenrelevanz
    Das Vorhaben reagiert auf Bedürfnisse von Menschen, die sich religiös orientieren wollen oder religiös sind, macht Spiritualität für Menschen erlebbar und spricht neue Zielgruppen an.
  3. Experimentierfreude
    Es gibt Experimentierraum, in dem Neues ausprobiert wird.
  4. Zukunftsorientierung
    Das Evangelium und religiöse Rituale werden mit gesellschaftlichen Zukunftsherausforderungen und -technologien zusammenbracht.
  5. Zusammenhalt
    Es werden Angebote geschaffen, die eine Lücke im Sozialraum füllen und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.
  6. Übertragbarkeit/Entwicklungspotential
    Anderer Bereiche von Kirche werden inspiriert. Das Potenzial zur Übertragbarkeit bzw. Skalierung ist vorhanden.
  7. Finanzielle Nachhaltigkeit
    Bei Antragstellung liegt keine ausschließlich kirchliche Finanzierung bzw. Vorförderung durch Dritte Orte vor. Entwicklungsmöglichkeiten zur Verstetigung sind erkennbar.

Historie der Förderung Dritter Orte in der EKBO

Seit 2020 gibt es das Verfahren zur Förderung Dritter Orte. Die Mittel für die Dritten Orte kommen aus dem Innovations-/Projektfonds. Der Förderung liegen mehrere Beschlüsse verschiedener Gremien zugrunde. Im Folgenden haben wir die Beschlussabfolge zusammengestellt: weiterlesen


Ansprechpersonen

Arlett Rumpff, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 30 3191 421|+49 151 2750 0607|a.rumpff@akd-ekbo.de

Verena Kühne, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 30 3191 421|+49 151 4383 8719|v.kuehne@akd-ekbo.de