Vor dem Hintergrund der stark fallenden Mitgliederzahlen (Freiburger Studie) und der großen Aufgabe, den Baubestand klimaneutral umzugestalten, bedarf das kirchliche Bauen dringend eine Umgestaltung. Die Notwendigkeit dieses Wandels wird beim Kirchbautag 2025 in Berlin aufgezeigt und vertiefend beleuchtet.
Das mehrtätige Event dient als Plattform für den fachlichen Dialog von Expert:innen, Architekt:innen, Künstler:innen, Kirchenvertreter:innen und Interessierten, um sich in Workshops, Vorträgen, Exkursionen und Präsentationen zu verschiedenen Aspekten des Kirchenbaus auszutauschen.
Der Kirchbautag versteht sich als wichtiger Impulsgeber rund um alle Fragen zum kirchlichen Bauen, mit dem Ziel gemeindliches Leben sicherzustellen. Er operiert somit immer an der Schnittstelle zwischen den sich ständig ändernden Bedarfen, finanziellen Möglichkeiten und gesellschaftlichen sowie politischen Anforderungen. Die Auseinandersetzung gibt Orientierung und zeigt visionäre und realistische Lösungsstrategien für die zukünftigen Herausforderungen auf.
Der Kirchbautag findet alle 3 Jahre statt (letztmalig in Köln) und wird ausgerichtet von der Ev. Kirche Deutschland (EKD) in Zusammenarbeit mit einer Landeskirche. 2025 übernimmt diese Aufgabe die Ev. Kirche-Berlin-schlesische Oberlausitz (EKBO). Die EKD entwickelt Impulse zu den Themen „Nutzungspartnerschaft (Offenheit und Urteilsfähigkeit)“ und „Wissenspopularisierung (Symbolgehalt und Sinngehalt)“.
Die EKBO bereitet folgende Themenschwerpunkte vor:
„Klimagerechtigkeit oder Klima der Gerechtigkeit?“
- Wie gehen wir mit dem Klimawandel und den globalen Folgen um?
- Klimawandel – neue Technologien versus individueller Komfort-Anspruch
- Kirchgebäude klimagerecht umbauen – Techniken und Erfahrungen
„Bedarfe und Realitäten“ – sich ehrlich machen!
- Welchen Bedarf können wir (noch) bedienen (innerkirchlich und gesellschaftlich)?
- Was wir nicht mehr erhalten und abgeben können, muss in den Kälteschlaf
- Welche Kirchenumnutzungen sind vorstellbar? „Zwischen Co-Working-Space und Shopping Mall“
- „Vater Staat und Mutter Kirche?“ Finanzbausteine und Förderungen