Die Auswirkungen von Covid-19 auf junge Menschen, Gottesdienstpraktiken und digitales Arbeiten: Eine Analyse der Landeskirche

Seit dem Ausbruch von Covid-19 hat der Arbeitsbereich Innovation der Landeskirche kontinuierlich die Folgen der Pandemie untersucht. Durch Umfragen unter Gemeindemitgliedern, ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiter:innen auf allen Ebenen der EKBO wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen. In diesem Artikel werden die Ergebnisse der jüngsten Umfrage vom Februar bis Mai 2023 beleuchtet.

Auswirkungen auf junge Menschen sind alarmierend

Gerade junge Menschen zählen zu den Hauptbetroffenen der Corona-Pandemie. Im Bereich der psychischen Gesundheit sind bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gravierende Folgen zu beobachten. Besonders in Bezug auf soziale Kontakte und Bildung sind die Auswirkungen dramatisch. Es wird festgestellt, dass teilweise bis zu anderthalb Jahre Lernstoff verpasst wurden. Die Jugendlichen leiden unter Vereinsamung und haben gelernt, sich zurückzuziehen, sich zu „verstecken“. Die Mobilisierung und Motivation zum Schulbesuch gestalten sich schwierig. Vor diesem Hintergrund erkennt die Landeskirche die Wichtigkeit, sich dieser Situation auch aus kirchlicher Perspektive anzunehmen.

Die Gottesdienst-Praxis ist vielfältiger, doch die Anzahl der Besucher:innen ist weiter gesunken

Die Umfrageergebnisse zeigen interessante Tendenzen in Bezug auf die Gestaltung von Gottesdiensten. Es hat sich eine breitere Vielfalt an Formaten entwickelt, die zeitlich und inhaltlich optimiert wurden. Zudem werden vermehrt Außengelände einbezogen und die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft und Region gesucht. Trotz dieser Anpassungen kann jedoch festgestellt werden, dass die Anzahl der Gottesdienstbesucher:innen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie sogar noch weiter gesunken ist.

Digitales Arbeiten bringt mehr Freiheiten und Zufriedenheit

Im Bereich des digitalen Arbeitens kann eine positive Bilanz gezogen werden. Die Einführung von digitalen Konferenzen, Homeoffice und die Reduzierung von Reise- und Fahrzeiten wird von vielen Mitarbeitenden als große Freiheit geschätzt. Insbesondere die Überlegungen im Vorfeld, ob Gremiensitzungen überhaupt stattfinden müssen und in welcher ressourcenschonenden Form sie abgehalten werden können, sind nicht mehr wegzudenken.

 

Die Folgen der Covid-19-Pandemie sind äußerst divers. Es wird erkannt, dass junge Menschen besonders stark von den Auswirkungen betroffen sind, insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit und Bildung. Die EKBO sieht es als ihre Aufgabe an, sich mit dieser Situation intensiv auseinanderzusetzen.