Fachtag: selbstWIRKSAMkeit – Politische Bildung in der kirchlichen Jugend(Verbands)Arbeit

Schirmherrin

Dr. Christina-Maria Bammel, Pröpstin der EKBO

Worum geht’s?

Wenn Kinder und Jugendliche sich als selbstwirksam erleben, dann ist ihre Bereitschaft, sich zu beteiligen, größer. Wenn sie sich beteiligen, dann wollen sie mitgestalten. Wenn sie gestalten, werden sie wirksam. Und wenn sich die Gestaltung für sie und andere gut anfühlt, dann sprechen wir von Selbstwirksamkeit. Es gibt die Möglichkeit in den Workshops praktische Handlungsmöglichkeit zu erlangen. Von drei Möglichen Angeboten können vor Ort zwei gewählt werden.

Programm Fachtag politische Bildung 2022

Workshopbeschreibungen:

Workshop 1 – Verschwörungstheorien
Elisabeth Fast (Amadeu-Antonio-Stiftung)
Judith Baumann (Vorsitzende Bezirksjugendkammer – Kirchenbezirk Bautzen/Kamenz (EKS))

Verschwörungstheorien sprechen Emotionen und Bedürfnisse an, die sich rein faktenbasierten Bildungsveranstaltungen entziehen. Daher kann es sinnvoll sein, politische Bildung in (Jugend-)Verbandsarbeit zu integrieren, weil die Verbände nah dran sind an den Themen und Fragen von Jugendlichen und Erwachsenen und die Bildungsveranstaltungen wesentlich konkreter ausfallen können.

Die Amadeu Antonio Stiftung in Sachsen hat zusammen mit der evangelischen Jugendarbeit Bautzen-Kamenz erfolgreich ein gemeinsames Format durchgeführt, das sich genau diese Verknüpfung aus Jugendverband und politischer Bildung zu Nutze gemacht hat. Ein Team aus AAS und eja war an der Vorbereitung und Durchführung einer mehrteiligen Workshopreihe zum Thema Verschwörungsideologie beteiligt, die 2021/22 durchgeführt wurde und von den Teilnehmer*innen aus dem evangelischen Jugendverband sehr gut angenommen wurde. In dem Workshop wird dieses best-practice-Beispiel detailliert vorgestellt und erörtert, was zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen hat und was man aus den Erkenntnissen ableiten kann, um auch an anderen Orten gelingende politische Bildungsformate in der evangelischen Kirche umzusetzen.

Workshop 2 – Beteiligung in der Konfi-Arbeit
Jeremias Treu (Studienleiter AKD) und N.N. (Schule ein Gesicht zeigen)

Mit dem Wechsel vom Kofi-Unterricht zur Konfi-Arbeit findet bereits ein Umdenken statt. Wie mehr Beteiligung in diesem Ansatz seinen Platz finden kann soll Inhalt dieses Workshops sein.

Konfi-Sprecher_innen und Konfi-räte? Klassensprecher_innen und Schüler_innenräte sind in vielen Schulen Schulen selbstverständliche Beteiligungsformen. Kann die Konfi-Arbeit als nonformales Bildungsangebot der Evangelischen Kirche aus den Erfahrungen der Schülerräte und Klassensprecher_innen lernen und eigene Formen der Partizipation entwickeln, z.B. Konfi-Räte und Konfi-Sprecher_innen? 

Dieser Workshop stellt das Modell der Klassensprecher*innen und Schüler_innenräte vor und entwickelt eigene Formen der Partizipation für die Konfi-Arbeit.

Workshop 3 – Wir sind hier – wir sind QUEER
Diakon:in Friedan Holzki (Evangelische Jugend- und Kinderstelle Potsdam)

In der politischen Bildunge werden Themen wie Diversity, Antidiskriminierung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt verhandelt. Im Mittelpunkt dieses Workshops steht die Förderung von Respekt und demokratischem Bewusstsein und die Anerkennung gesellschaftlicher und sexueller Vielfalt in der pädagogischen Arbeit. Dabei soll ein Ansatz aus der Praxis der ev. Jugendarbeit vorgestellt werden in dem für Geschlechtervielfalt und und über die Lebenslagen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter*geschlechtlichen (kurz: queeren) sensibilisiert wird. Dabei sollen Handlungsmöglichkeiten für Ihre praktische pädagogische und fachliche Arbeit entwickelt werden.

Wie es zu der Veranstaltung kam:

In einer Kooperation zwischen der kirchlichen Jugendarbeit der EKBO/EJBO und der Amadeu-Antonio-Stiftung wurde das Thema politische Bildung und deren Bedeutung für die Fachkräfte in der pädagogischen Arbeit ins Auge gefasst. Dabei wurde folgende These erstellt:
Wenn Kinder und Jugendliche sich als selbstwirksam erleben, dann ist ihre Bereitschaft, sich zu beteiligen, größer. Wenn sie sich beteiligen, dann wollen sie mitgestalten. Wenn sie gestalten, werden sie wirksam. Und wenn sich die Gestaltung für sie und andere gut anfühlt, dann sprechen wir von Selbstwirksamkeit. Es gibt die Möglichkeit, in den Workshops praktische Handlungsmöglichkeiten zu erlangen. Von drei möglichen Angeboten können vor Ort zwei gewählt werden.

Mit dem Beitrag der Pröpstin der EKBO wird deutlich, dass auch bis in die kirchenleitende Ebene die Beteiligung in der Jugendarbeit als ein zentrales Element des Ansatzes der Arbeit gesehen wird. Somit soll sich diese Veranstaltung neben den Menschen in der praktischen (gemeindepädagogischen) Jugendarbeit auch an Pfarrpersonen wenden, die ebenfalls mit Jugendlichen arbeiten. Auch in den Kirchenkreisleitungen kann die Beteiligung von Jugendlichen stärker in den Fokus genommen werden. Diese Veranstaltung möchte dazu einen Beitrag leisten.

Eine Veranstaltung des AKD und der EJBO in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung.

Die Anmeldefrist endet am 14.09.2022, danach ist eine kostenfreie Stornierung nicht mehr möglich.