Kirche und Handwerk

Ein kleiner Einblick in die Arbeit der AG „Kirche und Handwerk“

Ich habe meine Pfarrausbildung durch meinen erlernten Handwerksberuf finanzieren können. Dieser Umstand hat sicher dazu beigetragen, dass ich als Pfarrer dem Handwerk stets nahestand. Mit der Männerarbeit konnte nun am Beginn des Kirchenjahres 2000 die Gründung der Arbeitsgemeinschaft „Kirche und Handwerk“ mit einem Festgottesdienst im Städtchen Müllrose realisiert werden. Seither haben wir schon einige Handwerker-Gottesdienste in der ganzen Landeskirche gefeiert: Berlin (zum Kirchentag), Potsdam, Cottbus, Frankfurt, Eberswalde, Finow, Groß-Neuendorf, Trechwitz und an vielen anderen Orten.

Dazu gehört eine Pflege der Zusammenarbeit mit den Kammern in Berlin, Frankfurt, Potsdam und Cottbus, ja sogar nach Dresden reichen meine Kontakte, weil die dortige Handwerkskammer für Görlitz zuständig sind, wo wir auch schon einen Handwerker-Gottesdienst gefeiert haben. Pfarrer Greulich hat einige Jahre auch in einem überregionalen Ausbildungszentrum wöchentlich mit Auszubildenden ethische Fragen besprochen und ein Arbeitskreis im Kammerbezirk Frankfurt trifft sich halbjährlich. Das sind so die wesentlichen Aktivitäten.

In diesen zehn Jahren habe ich auch in der AG der EKD mitgearbeitet und war für fünf Jahre der Theologische Vorsitzende dieses Gremiums, dass jetzt von der EKD in ein Wirtschaftsreferat einbezogen wurde. Mit dem KDA (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt), dem Verband christlicher Arbeitnehmer und Handwerk und Kirche wurde der VKWA begründet (Verband Kirche-Arbeit-Lebenswelt), in dessen Gründungsvorstand ich mitgearbeitet habe. Nun ist mein Nachfolger Bischof Noack, dessen Bischofsamt durch den Zusammenschluss der Thüringer und Sachsen zur Kirche Mitteldeutschlands zu Ende ging. Auch er macht diesen Dienst ehrenamtlich, hauptamtlich hat er jetzt eine Professur in Leipzig. Ich darf mich wieder ganz meiner Gemeinde in Berlin-Friedrichshain (St. Markus), unserem Männerkreis, der Männerarbeit der EKBO und der Handwerkerarbeit in Berlin und Brandenburg widmen. Von Bremen bis Bayreuth und Ulm, überall durfte ich Handwerker-Gottesdienste halten oder Tagungen geistlich begleiten; ich hatte aber auch immer Sorge, dass meiner Gemeinde das viele Reisen zuviel wird, da ich für 3400 Gemeindeglieder der einzige Pfarrer bin. Alles ist aber gut gelaufen … und nun vorbei. Ich freue mich wieder darauf, vor Ort präsenter zu sein.

Ihr Pfarrer Johannes Simang


Ansprechperson

Pfr.i.R. Johannes Simang