Die Konfi-Zeit als gemeindliches Bildungsangebot hat in der öffentlichen Wahrnehmung eine große Bedeutung. Markiert doch der Konfirmationsgottesdienst und die anschließende Familienfeier einen wichtigen biografischen Punkt. Das zeigt sich nicht zuletzt an der ungebrochenen Beliebtheit der „silbernen“ und „goldenen“ Konfirmationsjubiläen.
In der EKBO gab es 2023 3945 Konfirmationen. Empirische Studien* bescheinigen der Konfi-Arbeit einen erheblichen Erfolg: Die befragten Konfis bewerten ihre Konfi-Zeit insgesamt positiv; vor allem die Pfarrer:innen, aber auch die Teamer:innen erhalten hohe Zufriedenheitswerte. Ebenso betonen die Konfis, dass sie durch die Konfi-Zeit in eigenen Glaubensfragen und zu Glaubensinhalten aussagefähiger wurden. Die aktuelle Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung wartet im Bereich der religiösen Sozialisation mit einer Überraschung auf: Erstmals wurde bei möglichen Einflussfaktoren der religiösen Sozialisation auch nach der Konfirmation gefragt. Und diese Antwort landete auf Platz 1, noch vor dem Einfluss der eigenen Mutter.
Der Begriff
Der Begriff Konfi-Zeit zeugt von einem Paradigmenwechsel: Der klassische „Unterricht“, mit kognitiver Prägung und Konzentration auf eine Lehrperson, ist weitgehend durch Formen des gemeinsamen Lernens und Lebens in methodischen Settings der außerschulischen Jugendarbeit abgelöst. Teams aus beruflichen und ehrenamtlichen Akteur:innen gestalten die Konfi-Arbeit zusammen. Die beteiligten – meist jugendlichen – Teamer:innen sind an vielen Orten ein elementarer Bestandteil der Konfi-Arbeit, die damit zugleich wesentliche Säule der gemeindlichen Jugendarbeit wird.
Herausforderungen
Herausforderungen für die Konfi-Zeit bestehen aktuell in der demografischen Entwicklung und der weiter fortschreitenden Entkirchlichung. Der Anteil der konfessionell nicht gebundenen Jugendlichen steigt seit Jahren. So entwickeln sich auch auf regionaler Ebene zunehmend qualitative, auf Partizipation ausgerichtete Angebote der Konfi-Arbeit, in denen Jugendliche ihre eigenen Fragen wiederfinden, ihrem Glauben eigene Sprache verleihen und eigene Formen entwickeln können. Die Bedeutung „guter“ Erfahrungen in der Konfi-Arbeit für die spätere Einstellung zu Kirche, Glauben und Gottesdiensten ist vielfach belegt.
Was sagt die Ordnung des kirchlichen Lebens der EKBO zur Konfi-Arbeit?
Orientierungshilfe der EKBO zur Konfi-Arbeit
Ansprechperson
Jeremias Treu, Studienleitung Konfi-Arbeit
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Sekretariat und Seminarverwaltung
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