1. Sozialraum Erkunden – Ortsbegehung
Menschen zeigen in einer strukturierten Ortsbegehung ihre Lebensräume, Interessen und Perspektiven auf den sozialen Nahraum. Ziel der Methode: Den Lebensraum und die Interessen von Menschen kennen lernen.
Methodenüberblick:
– Formulieren Sie eine Frage: Was wollen Sie über den Sozialraum wissen? (z.B.: Lieblingsorte, Veränderungswünsche, Treffpunkte, Familienfreundlichkeit, etc.)
– Bestimmen Sie die Zielgruppe: Von wem wollen Sie das wissen?
– Legen Sie die Größe der Zielgruppe fest: Was ist eine sinnvolle Größe, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen?
– Bestimmen Sie Dauer und Umfang: Wie lange (sinnvoller Zeitumfang für die Begehung, i.d.R. nicht länger als 2 Stunden) und wo (Route/Orte) findet die Veranstaltung statt?
Link: https://www.sozialraum.de/stadtteilbegehung.php
2. Sozialraum erkunden – Tagebuch
Sozialraum- bzw. Netzwerktagebücher dienen dazu, die sozialraumkonstituierenden alltäglichen Abläufe von Personen zu rekonstruieren und sie in einem zweiten kommunikativen Schritt selbst für die Relevanz des Alltäglichen zu sensibilisieren. Darüber können die spezifischen Formen der Aneignung von Räumen, der Nutzung sozialer Orte sowie Formen alltäglicher Netzwerkbildung und -pflege identifiziert und so in einer gemeinwesen- und sozialraumbezogenen Arbeit Ausgangspunkt für eine bedürfnisorientierte Praxis sein.
Das Sozialraum-/Netzwerktagebuch kann ein einfaches DIN-A 5 Schulheft, in dem die Beteiligten über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen (ausreichend lang, um tatsächlich Routinen des Alltäglichen erkennen zu können) stichpunktartig notieren, an welchen Orten sie mit wem was unternehmen oder erledigen und welche Angebote und Gelegenheiten im Quartier, im Stadtteil und außerhalb sie dafür nutzen. In einem wöchentlichen moderierten Austausch untereinander werden die Gruppenbeteiligten zunächst dafür sensibilisiert, dass es tatsächlich um ihre alltäglichen Abläufe geht – wohl wissend, dass Menschen für gewöhnlich nur vermeintliche Besonderheiten für erwähnens- bzw. mitteilenswert halten. Anschließend werden in der Arbeit mit der Gruppe mit farbigen Nadeln, welche verschiedene Tätigkeiten, Organisationsformen und Beziehungsqualitäten bezeichnen, auf einer Stadtkarte die Orte markiert, die für das soziale Netzwerk jedes/jeder Einzelnen bedeutsam sind (Nadelmethode). Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden in der Gruppe diskutiert und im Hinblick auf die sozialräumlichen (Vernetzungs-)Qualitäten der jeweiligen Orte sowie die dort zu organisierenden soziokulturellen Hintergrundbedürfnisse der jeweiligen Gruppe analysiert. Zudem werden Unterschiede in Bezug auf die Jahreszeiten, Wochentage und Wetterverhältnissen angesprochen.
3. Autofotografie
4. Gemeinsame Landesplanung
5. Wegweiser Kommune