Frei räumen für Freiräume – Welches tote Pferd reitest du?

Purpose ist das, was uns im tiefsten Inneren antreibt, uns leitet und Orientierung gibt. In ihm vereinen sich Berufung, Mission und Leidenschaft. Mit dem persönlichen Purpose im Hinterkopf kommen wir unserem „Wozu?“ auf die Spur und können uns dem „Was?“ zuwenden.

Mit der gewonnenen Klarheit über unsere Motivation rücken die wesentlichen Aufgaben in den Blick. Das funktioniert ganz praktisch, indem man alles, was man tut, alle Veranstaltungen und Aktivitäten auf ihren Purpose hin befragt. Und dann ehrlich den Aufwand dem Nutzen und der Wirkung gegenüberstellt.

Die Weisheit des Dakota-Volkes „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“ ist klar und logisch. Doch das „Absteigen“ fällt oft schwer. Es gibt ebenso viele Erfolg versprechende Wege, ein totes Pferd weiterzureiten. Wir behaupten: „So haben wir das Pferd schon immer geritten.“ Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. Wir nehmen an Seminaren teil, um besser reiten zu lernen. Wir stellen Vergleiche zwischen verschiedenen toten Pferden an und so weiter und so fort …

Doch dabei steht nicht der Purpose im Mittelpunkt der Anstrengungen, sondern das Vermeiden von überfälligen Veränderungen. Falsches Durchhalten verhindert Veränderung, blockiert Abschied. Aber wir müssen Abschied nehmen, um uns selbst zu schützen und Veränderung zu ermöglichen. Neues kommt nur, wenn Altes sterben darf.

Wir wissen heute noch nicht, wie das Neue aussieht, doch der Weg zur nächsten Kirche führt über das Loslassen, das Schaffen von Freiräumen und den Mut, den nächsten Schritt zu gehen. Wie das Schaffen von Freiräumen funktionieren kann, war unter anderem Thema des Werktages „Am Ende der Illusion“. Die Methode können Sie hier herunterladen: Frei räumen für Freiräume – welches tote Pferd reitest du?

Es ist wichtig, den Fokus vom Funktionieren (wollen) auf Lernen (wollen) zu legen. Lasst uns innehalten, unseren Aktionismus unterbrechen und von toten Pferden absteigen, auch ohne zu wissen, was als Nächstes kommt. Dazu gehören Ausprobieren, Experimentieren, Fehler machen. Nur so gelingt nachhaltige Veränderung. Wenn das Mindset stimmt und Freiräume entstehen, wird Energie freigesetzt. So kann Neues aus sich heraus wachsen. 


Ansprechpersonen

Arlett Rumpff, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 151 2750 0607|a.rumpff@akd-ekbo.de

Verena Kühne, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 151 4383 8719|v.kuehne@akd-ekbo.de