1. Weihnachtstag
von Dr. Petra Zimmermann
Eingangsgebet im Anschluss an Psalm 96
Ja, ein neues Lied möchten wir dir singen
und einstimmen in die Freude,
die den ganzen Erdkreis umfängt.
Vergib, wenn wir noch immer verstrickt sind
in trüben Gedanken,
noch immer skeptisch und mutlos.
Die Töne kommen nur zögernd über unsere Lippen.
Vergib, wenn wir nicht aufhören können aufzuzählen,
was alles gegen die Freude spricht,
gegen die Liebe und überhaupt…
Gib uns nicht auf,
wir möchten doch auch den Lobgesang der Engel hören.
Lass das Lied der Freude
tief in uns Widerhall finden,
sein heller Klang des Friedens.
Dank und Fürbitten
Gott, unser Licht,
unser Atem,
unsere Freude,
Dein Morgenstern ist aufgegangen über uns,
Licht vom Licht,
Zeit der Gnade.
Wir danken dir dafür.
Wir freuen uns.
Und unsere Freude möchte alles umfangen,
was noch in Kummer und Schmerz gefangen ist.
Wir bitten dich für die Menschen,
die nur Dunkelheit sehen,
weil sie einsam sind,
weil Trauer das Herz umklammert,
und das Atmen schwer macht.
Sende dein Licht.
Wir bitten dich für alle,
die sich sehnen nach deinem Licht,
die in Häusern ohne Strom und Wärme ausharren,
die von Bomben und Gewalt bedroht sind,
Menschen und Tiere im Krieg.
Ein schwerer Winter.
Sende dein Licht.
Wir bitten dich um Licht,
das die Lüge entlarvt,
die finstere Absicht aufdeckt,
die Tyrannen erschüttert
und die Wahrheit offenbart.
Wir bitten dich für die Kinder,
hell und lebensfroh,
reich beschenkt,
selig,
in deinem Licht.
Wir bitten dich für die jüdischen Geschwister,
die in diesen Tagen Chanukka feiern.
Fest der Lichter, der Heilung, der Freude.
Lass die Lichter der Feste sich ineinander spiegeln.
Wir bitten für die Kirche,
bei uns und in aller Welt,
für die verfolgten Christen,
für die hoffenden Christen,
mach alle gewiss,
dass Dein Reich kommt.
Wir bitten dich für uns,
vertreib unsere Schatten,
stärke die Hoffnung,
mach uns hell.
Ein Kind ist uns geboren,
Licht der Welt,
Morgenstern.
Ihm vertrauen wir uns an.
Amen.
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2. Weihnachtstag
von Dr. Petra Zimmermann
Eingangsgebet
Gnädiger Gott,
wir kommen zu dir, an diesem Weihnachtstag,
wir hören vom Licht in der Finsternis,
vom Glanz, der alles strahlen lässt, aber wir bekennen dir:
unsere Seele ist noch nicht hell geworden,
und unser Vertrauen ist schwach.
Wir kommen zu dir, Jahr um Jahr, um uns zu versichern,
dass dein Wort wahr ist, dass es noch gilt
in all dem Kommen und Gehen.
Und Jahr für Jahr tragen wir mehr Fragen mit uns
und haben weniges in der Hand, das uns ermutigt.
Komm zu uns, wenn wir das Vertrauen verlieren,
wenn die Unruhe uns packt,
Enttäuschungen und Sorgen das Atmen schwer macht.
Wenn wir alles von uns selbst
und wenig von dir erwarten,
dann zeige uns, wie man sich lieben lässt.
Lass auch auf uns Strahlen des Lichts fallen,
die unser Herzen erreichen.
Erbarme dich über uns.
Dank- und Fürbittengebet
Die Zeit ist erfüllt.
Die Stunde ist da.
Du hast Himmel und Erde,
Zeit und Ewigkeit verbunden
in dem Kind von Bethlehem.
Staunend stehen wir vor diesem Wunder.
Staunend und dankbar und voller Freude.
Aber wir wollen auch die vielen nicht vergessen,
die in Angst leben,
die traurig sind und allein.
Für sie bitten wir dich.
Wir bitten dich,
bleib bei den Kindern,
die hungern,
die frieren,
die auf den Straßen leben,
die in ihren Familien leiden.
Sie brauchen Wärme und Liebe.
Die Kinder brauchen Frieden.
Diese Welt braucht Frieden.
Wir bitten dich,
für die Kinder in der Ukraine,
in Israel und Gaza,
in Syrien, im Jemen,
an all den Orten dieser Welt,
an denen ihr kleines Leben in Gefahr ist.
Wir bitten dich für unsere Familien,
für alle, die zu uns gehören.
Für die, die es uns schwer machen,
für die, die wir vermissen,
um die wir uns sorgen,
für die wir beten.
In der Stille nennen wir dir ihre Namen.
Stille
Wir bitten dich,
stärke unser Vertrauen in das Kind in der Krippe.
Erde und Himmel,
Zeit und Ewigkeit,
sind verbunden in dir.
Mit allen Engeln, Mächten und Gewalten,
mit allen, die vor uns waren,
mit allen, die nach uns kommen,
loben wir dich.
Amen
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Heiligabend mit Kindern
von Franziska Matzdorf
Psalm – Fürchte dich nicht
Wenn ich nachts in meinem Bett liege und aufwache,
weil ich so schlecht geträumt habe, und weinen muss,
und Mama oder Papa kommen und mich trösten –
Dann ist das wie ein Engel, der zu mir kommt und sagt:
Fürchte dich nicht!
Wenn jemand in der Familie krank ist und alle sich große Sorgen machen,
und es dann Freundinnen und Freude gibt, die einfach nur da sind –
Dann ist das wie ein Engel, der zu mir kommt und sagt:
Fürchte dich nicht!
Wenn jemand aus unserem Haus Weihnachten allein zuhause ist,
und wir dann mal klingeln und fragen, ob wir nicht zusammen feiern wollen –
Dann ist das wie ein Engel, der zu ihm kommt und sagt:
Fürchte dich nicht!
Gebet
Frieden im Himmel und Frieden auf Erden, Gott, singen die Engel,
und wir wünschen das für Kinder, bei denen es zu Hause schwierig ist,
deren Eltern sich nicht so um sie kümmern können, wie es gut wäre,
die Weihnachten nicht so feiern können, wie sie es sich wünschen würden.
Einen Engel, Gott, für Sie!
Frieden im Himmel und Frieden auf Erden, Gott, singen die Engel,
und wir wünschen das für alte Menschen, die sich einsam fühlen, weil sie keine Familie oder Freunde mehr haben, die sie an Weihnachten besuchen können.
Einen Engel, Gott, für Sie!
Frieden im Himmel und Frieden auf Erden, Gott, singen die Engel,
und wir wünschen das für Menschen, die im Krieg leben und nicht wissen, wie es weiter gehen wird. Einen Engel, Gott, für Sie!
Kleine Friedensboten sind sie uns, die Engel,
und wir wären froh, wenn wahr werden würde,
was sie uns singen:
Frieden im Himmel und Frieden auf Erden.
Amen.
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