Freiräume gewinnen

„Freiräume gewinnen“ – ist das Motto des AKD-Arbeitsberichts 2023/2024. Aber vermutlich lautet so auch mancher Vorsatz für das neue Jahr. Sich nicht sofort wieder im Hamsterrad drehen. Luft zum Atmen, Nachdenken und Ausprobieren haben. Weniger Druck und Hetze, mehr Ruhe und Freiräume.

Freiräume gewinnen

Doch wodurch werden Freiräume im Denken und Handeln gewonnen?

Vielleicht ein überraschender Vergleich: Räumliches Sehen entsteht, weil Menschen zwei Augen haben und sich die beiden Bilder auf den Netzhäuten ganz leicht unterscheiden. Ich glaube, im Denken ist es ähnlich. Raum und Weite im Denken entsteht, indem man die Welt / das Problem / das Thema mal mit anderen Augen betrachtet. Mit den Augen eines anderen Betrachters. Mit der Frage, wie soll es in Zukunft aussehen. Mit der Hoffnung, dass schon die Gegenwart eine andere sein könnte.

Freiräume im Denken und Handeln benötigen den Perspektiv- oder Ortswechsel. Wir müssen uns aus den vermeintlichen Sachzwängen, dem „das war doch schon immer so“ lösen und neue Sichtweisen gewinnen und einnehmen.  Oft lohnt es sich, aus dem Alltagsgeschehen auszusteigen und z. B. bei einer Veranstaltung oder Fortbildung neue Sichtweisen kennenzulernen.

Um Neues werden zu lassen, benötigt man / frau / mensch einen neuen Ort, eine neue Blickrichtung, eine Perspektivveränderung. Perspektivwechsel und neue Blickrichtungen entstehen nicht, wenn man stehen bleibt, sondern wenn man sich in Bewegung setzt. Wenn Betrachtungsgegenstand und Betrachtungsstandpunkt gleich sind, kann man nicht viel sehen.

Wir laden Sie ein, sich mit uns auf den Weg zu machen. Zum Selbstverständnis des AKD gehört, dass wir uns immer wieder in Bewegung setzen und neue / andere Perspektiven einnehmen und einspielen. Das mag dann und wann zu Irritationen führen, ist aber notwendig, damit Freiräume gewonnen werden. 

Diese Haltung ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung dafür, dass wir anderen Menschen / Organisationen Freiräume und Schutzräume anbieten können. Wie oft und gut uns das gelingt, können am besten die Menschen sagen, für die wir arbeiten. Im Arbeitsbericht, der Ende Januar erscheint, lassen sich dafür beeindruckende Beispiele entdecken. Bei den Veranstaltungen, Fortbildungen und Beratungsangeboten, die sich in diesem Newsletter und auf unserer Webseite finden, ist hoffentlich auch für Sie ein Freiraum dabei.

Ich grüße Sie herzlich und freue mich auf zahlreiche Begegnungen und Freiräume im Jahr 2025!

Kristina Augst, Direktorin