Warum tun wir, was wir tun? Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, stößt häufig auf das englische Wort „Purpose“. Es bedeutet so viel wie „Absicht, Zweck, Ziel, Aufgabe, Bestimmung“. In einem umfassenderen Sinne beschreibt es die tiefere Motivation oder den Sinn hinter einer Handlung oder einem Unternehmen. Ein Unternehmen hat einen Daseinsgrund, eine Existenzberechtigung – einen Purpose. Ebenso hat ein Mensch einen Lebenssinn, eine Motivation, morgens aufzustehen – kurz seinen Purpose.
Dies gilt nicht nur im privaten Bereich, sondern auch beruflich. Einen Purpose zu haben, also eine Antwort auf die Frage „Warum tue ich, was ich tue?“ zu finden, kann sehr erfüllend sein. Ein Purpose im Beruf kann motivieren, Zufriedenheit schaffen und das Gefühl geben, zu etwas Wertvollem beizutragen. Purpose lässt unser Herz brennen und setzt im übertragenen Sinne Superkräfte frei.
Menschen, die sich ehrenamtlich oder beruflich in Kirche engagieren, tun dies in der Regel nicht allein für die Institution. Vielmehr verbinden sie ihr Engagement mit dem, was für sie persönlich von Bedeutung ist. Im Idealfall deckt sich dies mit dem, wofür die Kirche steht. Dann engagieren sich Menschen für das, wofür ihr Herz brennt.
Die Frage nach dem eigenen „Warum“, dem Purpose, kann uns niemand anderes beantworten. Jede:r muss die Antwort darauf selbst finden. Sie ist höchst persönlich, subjektiv und privat.
Im Arbeitsbereich Innovation haben wir sowohl beim Werktag „Am Ende der Illusion“ als auch in Workshops mit einer Methode gearbeitet, die sich mit der Beantwortung des „Warum?“ beschäftigt. Diese Methode ist nicht neu, aber äußerst effektiv, um den eigenen Purpose rauszuarbeiten. (Link zur Methode!).
Wer sich mit der Purpose-Frage auseinandersetzt, beschäftigt sich im Wesentlichen mit drei Dingen:
- Das Gestern nachvollziehbar machen,
- Dem Heute eine Bedeutung geben,
- Dem Morgen eine Bestimmung verleihen.
Dies gelingt, indem man sich intensiv mit sich selbst auseinandersetzt. Eine mögliche Folge kann sein, dass man erkennt, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun will. Dieser Prozess kann schmerzhaft, aber auch befreiend sein. Das Wissen um die eigene Motivation hilft letztlich, unsere Fähigkeiten gezielter einzusetzen und Energien zu sparen.
Wichtig ist auch, den Purpose nicht als festen Zustand, sondern als Reise zu betrachten. Es ist ratsam, immer wieder innezuhalten, zurückzublicken und sich des bisherigen Weges bewusst zu werden. Der Purpose kann sich im Laufe der Zeit verändern, aber die dadurch freigesetzten „Superkräfte“ bleiben.
Purpose – eigene Superkräfte aktivieren
Ansprechpersonen
Arlett Rumpff, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 151 2750 0607|a.rumpff@akd-ekbo.de
Verena Kühne, Referentin für Innovation, Kommunikation und Projektmanagement in der EKBO
+49 151 4383 8719|v.kuehne@akd-ekbo.de